(gem. § 15a Abs. 2 S. 1 WaffG genehmigte Sportordnung)

L8       Fallscheiben-Schießen / Büchse (ENTWURF)


L 8.01
 
25 m-Fallscheiben-Schießen Großkaliber
Kennziffern, Disziplinen, Scheiben, Waffengewichte, Art des Visiers

(technische Spezifikationen unter Abschnitt L14)
Kenn­zifferDisziplinScheibeMax
Waff.
Gew.
Abzugs­
wider­
stand
Rie­menVisierSchaft
2501Sportgewehr Selbstlader f. Kurzwaffen­­patronen, offene Visierung
(SG SL KW off.Vis.)
Fall­schei­ben
20 cm
6,0 kg1000 gneinoffen oder
geschlossen
handels­üblich
2510Sportgewehr Selbstlader f. Kurzwaffen­­patronen, optische Visierung
(SG SL KW opt.Vis.)
Fall­­schei­ben
20 cm
6,0 kg1000 gneinbeliebige
Optik
handels­üblich
2503Unterhebel­­repetierer f. Kurzwaffen­patronen, offene Visierung
(LA KW off.Vis.)
Fall­­schei­ben
20 cm
5,0 kg1000 gneinoffenoriginal
2511Unterhebel­repetierer
f. Kurzwaffen­­patronen, optische Visierung
(LA KW opt.Vis.)
Fall­­schei­ben
20 cm
5,0 kg1000 gneinbeliebige
Optik
original

L 8.02 Anschlag
Stehend freihändig, Voranschlag. Nach dem Kommando „Sind Sie bereit?“ ist der Voranschlag einzunehmen.

L 8.03 Schusszahlen, Schussserien, Schießzeit
Beim 25 m-Fallscheiben-Schießen Großkaliber / Büchse werden 6 Wertungsserien auf je 5 Fallscheiben geschossen. Pro Wertungsserie kann der Schütze höchstens 8 Schuss abgeben. Im Rahmen der erlaubten Schusszahl und der erlaubten Schießzeit wird so lange geschossen, bis jeweils alle fünf Fallscheiben getroffen wurden oder die maximal zur Verfügung stehende Schusszahl abgegeben wurde.
Die Fallscheiben müssen dabei „fallen“ und liegenbleiben. Richten sich die Fallscheiben aufgrund eines zu hohen Auftreffimpulses wieder auf, gelten sie als nicht gefallen und müssen erneut beschossen werden.
Die maximale Schießzeit pro Wertungsserie von 5 Fallscheiben beträgt eine Minute. Die Zeitmessung erfolgt mit einem Timer.

L 8.04 Scheiben, Größe, Funktion, erlaubte Munition
Es wird auf Fallscheiben mit einem Durchmesser von 20 cm geschossen.
Es muss sichergestellt sein, dass die Fallscheiben bei Verwendung von Munition, die einen Mindestimpuls von 125 erreicht oder um 1-2 Faktorpunkte nur geringfügig überschreitet, auch bei Treffern in den untersten Bereich der Fallscheiben (höchstens 2 cm über dem unteren Scheibenrand) sicher umfallen.
Die Mündungsenergie der verwendeten Munition darf maximal 1500 Joule nicht übersteigen. Siehe auch Nummern L17 (Anhang 1) und L18 (Anhang 2).
Im Zweifel zählt nur die Messung vor Ort während der Meisterschaft.

L 8.05 Entfernung der Fallscheiben zum Schützen und Scheibenabstand untereinander
Es wird auf eine Entfernung von 25 m zu den Fallscheiben geschossen. Die Fallscheiben sind mit einem Mindestabstand von 20 cm (eine Scheibenbreite) und einem Höchstabstand von 50 cm, gemessen zwischen den Außenrändern der Scheiben, aufzustellen oder anzubringen.
Alle Fallscheiben sind einheitlich hoch aufzustellen. Die Fallscheiben müssen je nach Beschaffenheit des Schießstandes und des Kugelfangs in einer Höhe von mindestens 0,50 m und höchstens 1,50 m, gemessen von der Oberkante des Außenrandes, im Abstand zur Schießbahnsohle aufgestellt werden.

L 8.06 Reihenfolge der zu beschießenden Fallscheiben
Die 5 Fallscheiben sind so lange zu beschießen, bis alle getroffen wurden und liegenbleiben. Die Reihenfolge ist beliebig.

L 8.07 Probeschüsse
Vor dem Schießen der Wertungsserien kann innerhalb von 3 Minuten eine beliebige Anzahl von Probeschüssen auf 5 Fallscheiben und eine BDS-Speed-Scheibe abgegeben werden. Sind die 5 Fallscheiben innerhalb der Probezeit gefallen, werden sie für weitere Probeschüsse nicht wieder aufgestellt. Ablauf des Probeschießens siehe Nr. L1.05.

L 8.08 Disziplinablauf
Vor jeder Wertungsserie folgt auf die Aufforderung „Waffen laden“ die Frage „Sind Sie bereit?“. Wird kein Einwand erhoben, erfolgt die Aufforderung „Achtung“ und damit beginnt die Vorlaufzeit von 3-7 Sekunden. Nach Ablauf der Vorlaufzeit ertönt ein akustisches Signal des Timers und der Schütze kann mit dem Schießen beginnen.
Mit dem Timer wird das Zeitintervall zwischen Startsignal und Abgabe des letzten Schusses gemessen. Die gemessene Zeit ist die Wertungszeit für die Serie.

Wird das Zeitlimit von einer Minute pro Wertungsserie erreicht, bricht der Schießleiter das Schießen ab. Der Schießleiter bricht die Wertungsserie auch dann ab, wenn der Schütze die maximal zur Verfügung stehende Schusszahl abgegeben hat und nicht alle Fallscheiben gefallen sind.
Nach jeder Wertungsserie erfolgt die Aufforderung „Waffen entladen, Verschluss öffnen, Sicherheit“. Der Schütze muss sich davon überzeugen, dass die Waffe entladen ist und den Verschluss in offener Stellung arretieren.
Nach der letzten Serie erfolgt die Aufforderung „Waffen entladen, Verschluss öffnen, Sicherheit, Stand räumen“. Der Schütze muss sich davon überzeugen, dass die Waffe entladen ist. Die Waffe ist entweder in den Transportbehälter zu legen oder mit offenem Verschluss in die Gewehrablage zu stellen.

L 8.09 Trefferaufnahme
Die Standaufsicht bzw. der Schießleiter hat nach jeder Wertungsserie die gemessene Zeit und die Anzahl der nicht gefallenen Fallscheiben laut anzusagen. Jede einzelne Zeit wird bis zur Hundertstelsekunde genau festgehalten.
Bei Erreichen des Zeitlimits von einer Minute und entsprechendem Abbruch des Schießens durch den Schießleiter wird zu der Wertungszeit der Serie für jede nicht gefallene Fallscheibe ein Strafzeitzuschlag von 10 Sekunden addiert. Das Zeitlimit von 60 Sekunden plus eventueller Strafzuschläge bildet das Ergebnis der Wertungsserie.
Bricht der Schießleiter nach Abgabe der maximal zur Verfügung stehenden Schusszahl die Wertungsserie ab, obwohl nicht alle Fallscheiben gefallen sind, ist die vom Timer gemessene Zeit die Wertungszeit für die Serie; hinzu kommen die Strafzuschläge für die nicht gefallenen Fallscheiben.
Bricht der Schütze selbst die Wertungsserie vor der vollständigen Abgabe der maximalen Schusszahl ab wird diese Serie mit der maximalen Wertungszeit von 60 Sekunden bewertet. Für jede nicht gefallene Fallscheibe wird ein Strafzeitzuschlag von 10 Sekunden addiert. Die Wertungszeit von 60 Sekunden plus eventueller Strafzuschläge bildet das Ergebnis der Wertungsserie.
Eine Waffenstörung, die bereits vor Abgabe des ersten Wertungsschusses einer Serie geltend gemacht wird, wird als Abbruch durch den Schützen gewertet (Wertungszeit 60 Sekunden plus 50 Sekunden Strafzeitzuschlag).

L 8.10 Wertung
Für das Gesamtergebnis werden die Zeiten der 6 Wertungsserien plus eventueller Strafzuschläge addiert. Die Summe dieser Zeiten in Sekunden und Hundertstelsekunden ist das Ergebnis des Schützen. Sieger ist der Schütze mit der niedrigsten Gesamtzeit.


L 8.11
 
25 m-Fallscheiben-Schießen Kleinkaliber
Kennziffern, Disziplinen, Scheiben, Waffengewichte, Art des Visiers

(technische Spezifikationen unter Abschnitt L14)
Kenn­zifferDisziplinScheibeMax
Waff.
Gew.
Abzugs­­wider­­standRie­menVisierSchaft
2502Sportgewehr Selbstlader Kleinkaliber, optische Visierung (SG SL KK opt.Vis.)Fall­schei­ben
15 cm
5,0 kg1000 gneinbeliebige Optikhandels­üblich
2504Unterhebel­repetierer Kleinkaliber, offene Visierung (LA KK off.Vis)Fall­­schei­ben
15 cm
4,0 kg1000 gneinoffenoriginal
2512Sportgewehr Selbstlader Kleinkaliber, offene Visierung (SG SL KK off.Vis.)Fall­­schei­ben
15 cm
5,0 kg1000 gneinoffen oder geschlossenhandels­üblich
2514Unterhebel­repetierer
Kleinkaliber, optische
Visierung
(LA KK opt.Vis.)
Fall­schei­ben
15 cm
5,0 kg1000 gneinbeliebige Optikoriginal

L 8.12 Anschlag
Stehend freihändig, Voranschlag. Nach dem Kommando „Sind Sie bereit?“ ist der Voranschlag einzunehmen.

L 8.13 Schusszahlen, Schussserien, Schießzeit
Beim 25 m-Fallscheiben-Schießen Kleinkaliber / Büchse werden 6 Wertungsserien auf je 5 Fallscheiben geschossen. Pro Wertungsserie kann der Schütze höchstens 8 Schuss abgeben. Im Rahmen der erlaubten Schusszahl und der erlaubten Schießzeit wird so lange geschossen, bis jeweils alle fünf Fallscheiben getroffen wurden oder die maximal zur Verfügung stehende Schusszahl abgegeben wurde.
Die Fallscheiben müssen dabei „fallen“ und liegenbleiben.
Die maximale Schießzeit pro Wertungsserie von 5 Fallscheiben beträgt eine Minute. Die Zeitmessung erfolgt mit einem Timer.

L 8.14 Scheiben, Größe, Funktion, erlaubte Munition
Es wird auf Fallscheiben mit einem Durchmesser von 15 cm geschossen.
Es muss sichergestellt sein, dass die Fallscheiben bei Verwendung von handelsüblicher Munition im Kaliber .22 lr / 5,6 mm mit Normalladung auch bei Treffern in den untersten Bereich der Fallscheiben (höchstens 2 cm über dem unteren Scheibenrand) sicher umfallen.
Beim KK-Fallscheiben-Schießen ist nur Munition im Kaliber .22 lr / 5,6 mm (keine Subsonic,.22 short, .22 Win.Mag. oder .22 Z) zugelassen.

L 8.15 Entfernung der Fallscheiben zum Schützen und Scheibenabstand untereinander
Es wird auf eine Entfernung von 25 m zu den Fallscheiben geschossen. Die Fallscheiben sind mit einem Mindestabstand von 28 cm und einem Höchstabstand von 50 cm, gemessen zwischen den Außenrändern der Scheiben, aufzustellen oder anzubringen.
Alle Fallscheiben sind einheitlich hoch aufzustellen. Die Fallscheiben müssen je nach Beschaffenheit des Schießstandes und des Kugelfangs in einer Höhe von mindestens 0,50 m und höchstens 1,50 m, gemessen von der Oberkante des Außenrandes, im Abstand zur Schießbahnsohle aufgestellt werden.

L 8.16 Reihenfolge der zu beschießenden Fallscheiben
Die 5 Fallscheiben sind so lange zu beschießen, bis alle getroffen wurden und liegenbleiben. Die Reihenfolge ist beliebig.

L 8.17 Probeschüsse
Vor dem Schießen der Wertungsserien kann innerhalb von 3 Minuten eine beliebige Anzahl von Probeschüssen auf 5 Fallscheiben und eine BDS-Speed-Scheibe abgegeben werden. Sind die 5 Fallscheiben innerhalb der Probezeit gefallen, werden sie für weitere Probeschüsse nicht wieder aufgestellt. Ablauf des Probeschießens siehe Nr. L1.05.

L 8.18 Disziplinablauf
Vor jeder Wertungsserie folgt auf die Aufforderung „Waffen laden“ die Frage „Sind Sie bereit?“. Wird kein Einwand erhoben, erfolgt die Aufforderung „Achtung“ und damit beginnt die Vorlaufzeit von 3-7 Sekunden. Nach Ablauf der Vorlaufzeit ertönt ein akustisches Signal des Timers und der Schütze kann mit dem Schießen beginnen.
Mit dem Timer wird das Zeitintervall zwischen Startsignal und Abgabe des letzten Schusses gemessen. Die gemessene Zeit ist die Wertungszeit für die Serie.

Wird das Zeitlimit von einer Minute pro Wertungsserie erreicht, bricht der Schießleiter das Schießen ab. Der Schießleiter bricht die Wertungsserie auch dann ab, wenn der Schütze die maximal zur Verfügung stehende Schusszahl abgegeben hat und nicht alle Fallscheiben gefallen sind.
Nach jeder Wertungsserie sind die Waffen zu enladen. Nr. L8.08 gilt entsprechend.

L 8.19 Trefferaufnahme
Siehe Nr. L8.09.

L 8.20 Wertung
Für das Gesamtergebnis werden die Zeiten der 6 Wertungsserien plus eventueller Strafzuschläge addiert. Die Summe dieser Zeiten in Sekunden und Hundertstelsekunden ist das Ergebnis des Schützen. Sieger ist der Schütze mit der niedrigsten Gesamtzeit.


Fassung des BVA-Genehmigungsbescheids vom 30.08.2023.